Was macht ein gutes Bewerbungsvideo aus?

Junger Mann filmt sich selbst mit mit seinem Smartphone

Sind wir mal ehrlich: Die meisten Motivationsschreiben beinhalten mehr Phrasen als echte Einblicke in die Motivation der Bewerber*innen. Das macht es für Arbeitgeber*innen schwierig, die richtige Person für eine Position zu finden. Der Lebenslauf gibt ebenfalls nur begrenzt Einblicke, welche Persönlichkeit dahintersteckt und ob diese zum Unternehmen passt.

Aus diesem Grund setzen einige Unternehmen und Organisationen auf Bewerbungsvideos. Die Videos helfen dabei, einen authentischen Eindruck von Bewerber*innen zu erhalten, deren Begeisterung für die jeweilige Position zu sehen und mehr über deren Kommunikationsstil zu erfahren. Für Bewerber*innen bietet sich die Chance, Charakter zu zeigen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Damit dieser Eindruck auch positiv ist, sind hier Tipps, wie dir das Bewerbungsvideo gelingt:

Was für Inhalte sollen im Video vermittelt werden?

Notiere dir vorab Stichpunkte zum Inhalt, den du transportieren möchtest. Überlege dir, welche Verbindung es zwischen dir, deinen Fähigkeiten und dem Unternehmen/ der Organisation gibt und warum du die jeweilige Tätigkeit ausüben möchtest. Das geht über eine reine Aufzählung deiner bisherigen Erfahrungen hinaus. Überlege dir auch, wie du die Punkte strukturieren möchtest. Ein roter Faden ist essentiell für ein gutes Video! Lies außerdem genau, was in der Bewerbung und durch das Video von dir erwartet wird. Während in manchen Fällen ausschließlich der gesprochene Inhalt zählt, sind in anderen Fällen Kreativität oder die technische Gestaltung ein zusätzliches Auswahlkriterium. 

Was ist das richtige Setting für ein Bewerbungsvideo?

Der Hintergrund deines Videos verrät im Idealfall zusätzliche Informationen über dich, denn es muss keine weiße Wand sein. Dein Bücherregal, ein Wald oder dein Lieblingsplatz in der Stadt sind wesentlich interessanter. Der Hintergrund sollte jedoch nicht von dir ablenken oder störende Geräusche (Autolärm, Wind etc.) produzieren. Fixiere in jedem Fall die Kamera, damit nichts verwackelt und wähle einen Ort, bei dem die Lichtverhältnisse angenehm sind. Vor der Kamera solltest du dich in etwa so positionieren, dass zumindest ein Teil deines Oberkörpers zu sehen ist und nicht nur dein Gesicht - es handelt sich ja nicht um ein Zoom-Meeting. 

...Und Action! Wie die Aufnahme gelingt!

Wenn du sichergestellt hast, dass man dich gut hören und sehen kann, kannst du mit der Aufnahme beginnen. Sieh direkt in die Kamera und formuliere deine Aussagen frei. Das monotone Ablesen eines Textes solltest du vermeiden. Nutze außerdem deine Körpersprache: Mimik und Gestik schaffen Struktur, untermalen wichtige Punkte und vermitteln Begeisterung. Die Länge des Videos hängt von den Vorgaben ab. Gibt es diese nicht, dann sind ca. 90 - 120 Sekunden empfehlenswert. 

Was sind die wichtigsten Punkte zusammengefasst?

Ein gutes Bewerbungsvideo zeichnet sich also durch folgende Dinge aus: 

  1. Strukturiert, deutlich und frei gesprochener Inhalt mit Begeisterung für und Bezug zur angestrebten Position. 
     
  2. Gute Positionierung vor der Kamera und Einsatz der Körpersprache. 
     
  3. Ein interessantes, gut beleuchtetes Setting ohne Störgeräusche. 


Christina Friedl hat Politikwissenschaft und Sozioökonomie in Wien studiert und ist seit 2018 bei Teach For Austria tätig und dort für den Bewerbungsprozess des Fellowprogramms verantwortlich. Dabei begeistert sie die Arbeit an einer gemeinsamen Vision mit einem dynamischen und motivierten Team jeden Tag aufs Neue. 



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