Tipps & Tricks rund um den Berufseinstieg
Hier findest du eine Übersicht mit den wichtigsten Tipps zu Lebenslauf, Bewerbungsschreiben und Jobsuche.
Wir haben hier einige Blogartikel verlinkt, ein Besuch auf unserem Blog lohnt sich trotzdem! Wenn du dich für die Perspektive von jungen Berufseinsteiger*innen interessierst, höre in unseren Podcast xPEERience hinein. Du findest ihn auch auf allen gängigen Apps, wie Spotify oder Apple Music. Zu Beginn jedes Semesters erscheint auch unser Karrieremagazin Rise. Hier geht es zu unserem Archiv. Nutze auch unser Beratungsangebot und unsere Workshops & Webinare.
► Lebenslauf
Der Lebenslauf oder auch CV (Curriculum Vitae) ist meistens der erste Kontaktpunkt mit einem Unternehmen im Bewerbungsprozess. Ein guter Lebenslauf erzeugt Aufmerksamkeit und Neugierde, bringt deine Kompetenzen und Erfahrungen auf den Punkt und erweckt den Wunsch dich kennenzulernen.
Jeder Lebenslauf sollte Folgendes enthalten:
► Wohnadresse, Kontaktmöglichkeiten (E-Mail & Telefon) und Geburtstag
► deine Staatsbürgerschaft
► eine Übersicht über die Berufserfahrung und Ausbildung
► in Österreich ist es auch üblich ein Bewerbungsfoto hinzuzufügen
► zusätzlich Sprachen und IT-Kenntnisse
►optional kannst du Fähigkeiten, Hobbies, Referenzen... einfügen
Hier findest du noch eine ausführliche Checkliste mit den wichtigsten Punkten. Für Lebensläufe gibt es mittlerweile viele Vorlagen! Du findest sie in Programmen wie Word oder auf Webseiten wie zum Beispiel Canva. Achte darauf, dass du dir selbst treu bleibst und die Vorlage zu der Stellenausschreibung passt. Achte auf eine richtige Telefonnummer und E-Mail-Adresse. Höre auch deine Mailbox regelmäßig ab. Bei ausländischen Nummern ist es wichtig, die richtige Ländervorwahl anzugeben. Dein Foto sollte sympathisch wirken und einen neutralen Hintergrund haben. Wenn du Feedback zu deinem Lebenslauf brauchst, nutze unsere CV-Checks!
Abschließend haben wir dir noch vier plakative Beispiele, um die unterschiedlichen Lebensläufe zu illustrieren. Beachte, dass es sich hier nur um Beispiele und nicht um Vorlagen handelt! Klicke auf die Lebensläufe, um sie dir im Detail anzusehen. Zu guter Letzt findest du die fünf wichtigen Schritte für einen erfolgreichen Lebenslauf.
⇒ Beispiele für dich:
⇒ Fünf Schritte für jeden Lebenslauf:
Wie gut kennst du deine Kompetenzen und Erfolge? Um deine für die Position relevanten Kompetenzen und Erfahrungen im CV hervorzuheben, brauchst du zunächst einen Überblick: Was hast du in den letzten Jahren dazugelernt, erfolgreich gemeistert und auf die Beine gestellt? Sei nicht zu bescheiden, wenn es um deine Erfahrungen geht, sondern frage dich dabei: Wodurch hab' ich das geschafft? Welche Fähigkeiten waren dabei förderlich? Vergiss nicht, dass du auch auf deinen Erfahrungsschatz bei Praktika, ehrenamtlichen Tätigkeiten, Hobbies, Auslandsaufenthalten etc. zurückgreifen kannst! Mach dir auch bewusst, dass du mehr als deine Studienrichtung und dein Fachwissen bist.
Sprichst du die Sprache der Branche? Eine Branchenrecherche kann dabei helfen, das Matching zwischen dir und dem Unternehmen sichtbarer zu machen. Welche Anforderungen stellt die Branche? Welche Fähigkeiten sollen mitgebracht werden? Welche Schlüsselwörter fallen immer wieder? Lies die Stellenanzeigen der Firmen sorgsam und versuche wichtige Begriffe, wenn passend, in deinen Lebenslauf einzubauen. Webseite, Facebook-Profil und Instagram-Kanal bringen dir die Kommunikationskultur deines Wunsch-Arbeitgebers näher.
Vermittelst du ein authentisches & professionelles Bild von dir? Der erste Blick im CV fällt auf dein Portraitfoto – im besten Fall beim Profi gemacht. Aber auch das Design, die professionelle Gestaltung und die gute Strukturierung deines CVs tragen zum ersten Eindruck bei. Und der bestimmt auch, wie der wichtigste Teil deines CVs gesehen wird: der Inhalt!
Was stellst du in den Vordergrund? Wie bei einem Bewerbungsgespräch gilt auch hier: Warte nicht, bis du auf die wichtigsten Erfahrungen/Kompetenzen angesprochen wirst, sondern bringe sie selbst ausreichend zur Geltung! Dein Lebenslauf sollte auf ein bestimmtes Ziel ausgerichtet sein, das auch die Reihenfolge und Betonung einzelner Punkte bestimmt. Ein allgemeines Exemplar für alle Bewerbungen wird daher nicht ausreichen. Frag dich deshalb bei jeder Bewerbung: Was sollten Personalist*innen auf keinen Fall übersehen?
Bist du bereit für den Double-Check? Vier Augen sehen mehr als zwei. Damit unnötige Rechtschreib- oder Flüchtigkeitsfehler nicht zu einer frühzeitigen Absage führen, bitte eine Person deines Vertrauens um einen Gegencheck. Hole auch zusätzliches Feedback ein: Kommen deine wichtigsten Erfahrungen und Stärken für die Position zur Geltung? Welchen Eindruck vermittelt dein CV insgesamt? Hole dir Feedback von unseren Expertinnen beim CV-Check.
► Bewerbungsschreiben & Motivationsschreiben
Bei Bewerbungen ist ein Bewerbungsschreiben oder Motivationsschreiben üblich. Darunter wird ein motiviertes Bewerbungsschreiben verstanden, das einen Mehrwert zu deinem Lebenslauf darstellt. Ganz wichtig: Verfasse ein individuelles Schreiben, das ganz genau zur Stelle passt. So ein Bewerbungsschreiben sollte mit allem maxiaml eine A4-Seite lang sein und Folgendes beinhalten:
► Absender*in
► Empfänger*in mit personifizierter Anrede (linksbündig)
► Ort, Datum (rechtsbündig)
► Betreffzeile (linksbündig)
► personifizierte Anrede (linksbündig)
► Individueller Inhalt (linksbündig)
► Grußformel & Unterschrift (linksbündig)
Beantworte in deinem Bewerbungsschreiben, die drei wichtigsten Warum-Fragen: Warum interessiert mich diese Organisation?, Was motiviert mich an der Position? und Warum bin ich die richtige Person und was bringe ich mit?. Vermeide im Bewerbungsschreiben das Konjunktiv (bspw. "wäre", "würde"). Füge zum Schluss eine Grußformal wie "Ich freue mich auf ein persönliches Kennenlernen" ein.

Tipp:
Bitte einen Freund oder eine Freundin über deine Bewerbungsunterlagen zu lesen!
► Bewerbungsgespräch
Eine gute Vorbereitung ist essenziell für ein erfolgreiches Bewerbungsgespräch. Voraussetzung ist, dass du über das Unternehmen, die Unternehmenskultur und dessen Angebot sehr gut Bescheid weist. Idealerweise hast du das schon beim Schreiben deines Motivationsschreibens gemacht und recherchierst jetzt die Details. Wichtig ist vor allem, dass du dein Warum kennst. Überlege dir also deine Argumente, warum du bei dem Unternehmen arbeiten magst. Für Bewerber*innen gilt es daher, sich gut auf die Selbstpräsentation, als auch auf die Interessen des*der potenziellen Arbeitgeber*in vorzubereiten und diese während des Gesprächs im Blick zu behalten.
Bei einem Bewerbungsgespräch können sich Arbeitgeber*innen und Bewerber*innen kennenlernen und überprüfen, ob sie zusammenpassen. Nach Ausschreibung einer Position gilt es, die ideale Besetzung für ein Aufgabenprofil innerhalb einer Organisation zu finden – das heißt, auch als ideale Ergänzung für ein bestehendes Team.
Das Ziel eines Bewerbungsgespräches ist es, eine Win-Win-Situation zu erreichen. Beide Seiten wollen etwas voneinander. Daher zeichnet sich ein Bewerbungsgespräch grundsätzlich als Gespräch auf Augenhöhe aus. Der*Die Arbeitgeber*in möchte die ausgeschriebene Position best- und schnellstmöglich besetzen. Die Bewerber*innen möchte einen für sie passenden Job.
Wähle ein Outfit, das zu dir passt und in dem du dich wohl fühlst, das aber auch zur jeweiligen Branche passt, in der du dich bewirbst. Wenn du über den Dresscode des Unternehmens und der Branche nicht viel recherchieren kannst, dann denk dran: lieber zu klassisch als zu leger.
⇒ Einige Do’s and Don’ts, die dir zu einem professionellen Auftreten verhelfen:
► Höflichkeit und Pünktlichkeit – auch nicht überpünktlich.Es reicht vollkommen, wenn du fünf Minuten vorher dort bist. Solltest du unerwarteter Weise doch unpünktlich sein, ruf unbedingt an, um den Grund bekannt zu geben. Idealerweise planst du genügend Pufferzeit ein, weißt wo du hinzugehen hast und speicherst die Telefonnummer des*der Arbeitgeber*in im Handy ein.
► Kein Schauspielern: Sei authentisch und du selbst, nicht wie du denkst, dass es von dir erwartet wird. Etwas Nervosität ist vollkommen in Ordnung. Versuche es nicht zwanghaft zu überspielen, es könnte überheblich und unecht wirken.
► Bewahre Diskretion und Vertraulichkeit den bisherigen Arbeitgeber*innen gegenüber und sprich nicht negativ über sie.
► Sprich dein Gegenüber mit Namen an und zeig Interesse: Aktives Zuhören durch verbale und nonverbale (Nicken) Äußerungen; Blickkontakt herstellen – zu allen Gesprächspartner*innen im Raum, nicht nur der Person, die mit dir spricht und frag nach wenn etwas unklar ist.
► Antworte nicht nur mit „ja“ oder „nein“ auf gestellte Fragen, sondern ruhig etwas ausführlicher (z.B. mit konkreten Beispielen und Erfahrungen). Die Antworten müssen nicht innerhalb von einer Sekunde erfolgen – antworte ruhig und überlegt.
► Bereite eigene Fragen vor, die du im Gespräch stellen möchtest. Das zeigt, dass du dich gut vorbereitest hast und interessiert bist.
► Kläre, wie das weitere Vorgehen im Bewerbungsprozess sein wird. Gibt es eine zweite Runde? Wann erhältst du eine Rückmeldung? Verwende positive Formulierungen und zeig Optimismus. Bedanke dich am Schluss für das Gespräch.

► Gehalt
Was ist ein faires Gehalt? Dein Gehalt setzt sich aus unterschiedlichen Faktoren zusammen, wie zum Beispiel deinem Abschluss oder der Fachrichtung deines Studiums. Aber auch die Branche, Unternehmensgröße und -standort spielen eine Rolle. Praktische Berufserfahrungen sind auch ein Faktor und ein gutes Argument bei Gehaltsverhandlungen – insbesondere dann, wenn sie bereits facheinschlägig sind. Hier erfährst du, wie du ein faires Gehalt verhandelst und was deine Kindheit damit zu tun hat.
Es ist wichtig, dass du weißt, welchem Kollektivvertrag dein künftiges Arbeitsverhältnis unterliegt. Wirf vor dem Jobinterview unbedingt einen Blick auf die Lohn- und Gehaltstafeln! Hole dir auch Rat aus deinem privaten Umfeld und recherchiere im Internet. Im Durchschnitt verdienen Berufseinsteiger*innen mit akademischen Abschluss in Österreich zwischen 30.000 und 40.000 Euro brutto jährlich.
⇒ Life Hacks:
► Verleihe deinem Selbstwert einen Boost! Du kannst mehr, als du denkst: Schreibe alle deine Kompetenzen und Fähigkeiten auf. Frage Freund*innen, Familie oder ehemalige Arbeitskolleg*innen, welche Fähigkeiten sie an dir schätzen.
► Räume mit negativen Glaubenssätzen auf! Nutze unsere Übungen und reflektiere deinen Zugang zu Geld. Ebne dir einen proaktiven Umgang mit Geld, indem du zum Beispiel statt „Ich verstehe nichts vom Geldverdienen“ lieber „Ich bin gespannt, welche finanziellen Möglichkeiten ich habe“ denkst.
► Kümmere dich aktiv um deine Finanzen und dein Gehalt! Weißt du, wie hoch dein letztes Jahresbruttogehalt war? Was ist in der Branche üblich? Wie kannst du dein Geld gut anlegen – wer früh beginnt, hat klare Vorteile.
► Verhandlungsgeschick ist gefragt! Laut dem Gehaltsexperten Pramböck gibt es bei Einstiegsgehältern einen engen Verhandlungsspielraum von fünf bis zehn Prozent. Dennoch ist es wichtig, diesen nicht ungenutzt zu lassen.7 Besuche einen Workshop oder ein Webinar Uniport oder lass dich in einer individuellen Coachingsession beraten!
► Recherchetipps
Während der Jobsuche ist es eine große Hilfe sich mithilfe von öffentlich verfügbaren Informationen über Branchen, Unternehmen und Co. zu orientieren.
Studierende können zum Beispiel auf das Absolvent*innentracking der Universität Wien zurückgreifen. Dort gibt es Factsheets zu den einzelnen Studienrichtungen, die Daten zum Verlauf der Erwerbskarrieren in den ersten fünf Jahren nach dem Studienabschluss enthalten. Es wird aufgeschlüsselt, wie die Absolvent*innen arbeiten, wie lange es bis zur Erwerbstätigkeit dauerte, in welchen Branchen sie arbeiten und wie viel sie verdienen. Da das zukünftige Berufsbild manchmal nicht eindeutig ist, kann dir ein Überblick über die Berufswege der Kolleg*innen bei der Orientierung helfen.
Webseiten wie watchado und kununu geben dir Einblicke in Unternehmen und in den Arbeitsalltag der Mitarbeiter*innen. Bei watchado findest du eine Vielzahl an Videos von Menschen, die ihr Berufsbild vorstellen. Hier kannst du dich durchklicken und Informationen über die Aufgaben der Arbeitnehmer*innen einholen und dir ein Bild von den Arbeitgeber*innen machen. Oft ist es auch hilfreich, wenn man sich unsicher ist, welche Tätigkeiten hinter einer unbekannten Berufsbezeichnung stecken. Kununu ist eine Plattform, auf der Mitarbeiter*innen und Bewerber*innen anonymes Feedback zu Arbeitgeber*innen geben. Du findes dort ehrliche Kritik und detaillierte Informationen über den Unternehmensalltag.
► Jobbörsen-Übersicht
Wo finde ich den passenden Job überhaupt? Zusätzlich zu der Uniport-Jobbörse gibt es viele Jobplattformen und Karriereportale mit unterschiedlichen Spezialisierungen. Wir haben dir eine Übersicht zusammengestellt. Aber nicht nur auf Jobbörsen gibt es Stellenausschreibungen. Viele Unternehmen haben auf ihrer Webseite einen eigenen Bereich, wo sie freie Stellen ausschreiben. Darüber hinaus gibt es auch große Arbeitgeber*innen, die sogar eigene Karriereportale haben.
