Traumberuf: Kulturjournalistin

Was ich werden will? Wie ich wurde, was ich bin!

Patricia möchte Kulturjournalistin werden, Stefanie Panzenböck ist es schon! Was die beiden an dem Beruf interessiert und wie der Weg in den Kulturjournalismus aussieht, erfährst du in unserem Blogartikel. 

► Was ich werden will? 

Patricia (25) studiert Publizistik und Kommunikationswissenschaften im Master an der Universität Wien. Ihr Traum ist es, Kulturjournalistin und Mediatorin zu werden.

Da ich mich, neben dem Schreiben, sehr für Kunst, Mode, Musik und Filme begeistere, entstand der Wunsch, Kulturjournalistin zu werden. Bei einem Praktikum im Feuilleton und als freie Redakteurin wurde ich darin auch bestätigt. Das dynamische, abwechslungsreiche Berufsleben im Journalismus sowie das ständige Unter-Menschen-Sein sind einfach genau meins.

Seit der Vorlesung „Konfliktmanagement“ fasziniert mich auch die Vorstellung, eine zusätzliche Ausbildung zur Mediatorin zu machen. Mir ist ein Beruf wichtig, in dem ich mich kreativ entfalten kann, in dem ich aber auch bei der Bewältigung zwischenmenschlicher Probleme helfen kann. Mein großer Traum: verschiedene Tätigkeiten miteinander verbinden.
 


 

► Wie ich wurde, was ich bin!

Stefanie Panzenböck (38) hat Politikwissenschaft und Slawistik an der Uni Wien studiert. Heute arbeitet sie als Redakteurin im Feuilleton der Wochenzeitung Falter.

Wieso haben Sie sich für Ihren Bereich entschieden?

Kulturjournalismus hat nicht nur die Aufgabe, über die Kunst auf der Bühne, sondern auch über die Geschehnisse hinter den Kulissen zu berichten. Welche Strukturen liegen Theatern, Museen etc. zugrunde? Wie werden öffentliche Gelder verwendet? Wie werden Kunstschaffende bezahlt? Diese Fragen in den Medien zu behandeln, halte ich für wichtig.

Wie kam es dann genau dazu?

Meine ersten Erfahrungen im Journalismus machte ich mit 17, während eines Volontariats; es folgten viele weitere in den Politik-Ressorts verschiedener Zeitungen. Nach Abschluss meines Studiums kam eine Zeit des Suchens: Ich landete als Praktikantin bei einem Privatradio, arbeitete für eine Firma, die Audiodeskription für Blinde und Sehschwache anbot, absolvierte ein Semester des Masterstudiengangs Journalismus an einer FH und arbeitete als freie Journalistin bei einer Tageszeitung. Schließlich erfuhr ich, dass die Abteilung Aktuelle Kultur bei Ö1 eine Person suchte, die sich sowohl für Kultur als auch Politik interessierte. Ich bewarb mich. Nach einem Praktikum wurde ich freie Mitarbeiterin. Im Jahr 2015 wechselte ich zum Falter.

Was ist das Spannendste an Ihrer Tätigkeit und wie sieht ein typischer Arbeitstag aus?

Nicht nur an der Oberfläche zu kratzen, sondern in eine Problemstellung oder den Lebenslauf eines Menschen tief eintauchen zu können, ist das Interessante an meinem Beruf. Der Alltag besteht aus kulturpolitischen Recherchen, der Vorbereitung auf Interviews oder etwa der Rezension von Büchern und Musikalben, andererseits aus typischen Redakteurstätigkeiten.

Wo liegen die größten Herausforderungen?

Kunst und Kultur in all ihren Ausformungen sind essenziell für das Leben in einer Gesellschaft, und es ist notwendig, darüber zu berichten. Das begreiflich zu machen, ist nicht immer leicht.

Welche Tipps haben Sie für angehende (Kultur-) Journalist*innen?

Hören Sie nicht auf Menschen, die Ihnen sagen, dass Sie ohnehin keine Chance haben, einen Job zu finden.


Dieser Artikel ist im Karrieremagazin Rise erschienen. 

Fotos: Mathias Pühringer, Heribert Corn



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